Erzählungen von Zeitzeugen der alten Göscheneralp zur Zeit vor dem Stausee und die Kamera, die den Betrachter auf eine sinnliche Zeitreise in diese vergangene Welt entführt. Weiterlesen In elf eindrücklich erzählten, von Musik begleiteten thematischen Beiträgen und über hundert Schwarz-Weiss-Aufnahmen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind Dramatisches, Romantisches, lokal-historische Augenblicke und Alltägliches aus der Göscheneralp in einer einmaligen Verschmelzung von Bild und Ton festgehalten. Eine Hommage an eine wild-romantische Göscheneralp und deren einstige Bewohnerinnen und Bewohner.

Einleitung

Die heutige Göscheneralp (1800 M.ü.M) im Göschenertal im Kanton Uri ob Göschenen ist eine unter Wanderern beliebte Destination. Die Tatsache jedoch, dass unter den Wassern des heutigen Sees einmal ein kleines Alpdörflein existierte, ist vielen Besuchern und Besucherinnen weniger bekannt.

Die heutige Göscheneralp (1800 M.ü.M) im Göschenertal im Kanton Uri ob Göschenen ist eine unter Wanderern beliebte Destination. Die Tatsache jedoch, dass unter den Wassern des heutigen Sees einmal ein kleines Alpdörflein existierte, ist vielen Besuchern und Besucherinnen weniger bekannt. Man nannte diesen Fleck Erde die Hinteralp und seine einstigen Bewohner waren bekannt als Göschenerälpler. Schliesslich wurde die Alp vom Stausee, der in den Jahren 1954 bis 1962 von den Centralschweizerischen Kraftwerken (CKW) gebaut worden ist, verschluckt. 10000 Aren Wiesland, Allmenden und Alpen, die dort lebenden Familien, die sich von ihrer Heimat trennen mussten, um ins nahe oder ferne Exil zu gehen, 70 Stück Grossvieh und 400 Schafe und Ziegen verschwanden.

Die Kirche, die Schule, das Pfrundhaus, die Wohnhäuser und die Ställe wurden abgebrochen und gingen unter. „Ä See isch gsi, und ä See wird’s wieder.“ Das soll ein Alter propheizeit haben, als noch niemand an einen Stausee auf der Göscheneralp dachte. Die Göscheneralp, die im 17. Jahrhundert zur Dauersiedlung wurde, hat so im 20. Jahrhundert ihr frühzeitiges Ende gefunden, indem sie dem technischen Fortschritt und dem wachsenden Strombedarf unserer Nation gewichen ist. Der Schnitt in der Zeit war für die Göschenerälpler sicherlich der Bau dieses Stausees. Aber vielleicht hätte es auch ohne ihn irgendwann eine Zäsur zwischen dieser „alten“ und unserer modernen Welt gegeben.

Kapitel

Danksagung

Als erstes möchte ich den ehemaligen Bewohnern der Göscheneralp, ihren Nachkommen und Familienmitgliedern ganz herzlich für ihr Vertrauen und ihre grosse Gastfreundschaft danken. Ohne sie wäre dieses Werk nie zustande gekommen. Ich hoffe, dass diese Publikation eine gebührende Hommage an die mir anvertrauten Geschichten und Fotografien der Göschenerälpler darstellt.

Ohne die Geduld und Expertise verschiedener Mitarbeiter und Helfer wäre es nicht möglich gewesen, dieses Werk und den neu dazu gehörenden Ton- und Bildparcours zu realisieren. Herzlichen Dank an alle für Ihre Beteiligung und Mitarbeit!